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                                    | Bilaterale 
                                        II und zahnlose „Begleitmassnahmen“ 
                                         
                                        Soll 
                                          die Linke schweigen? Diskussionsveranstaltung 
                                          mitRomolo Molo, Jurist, UNIA-Mitglied
 Charles-André Udry, Ökonom, 
                                          comedia-Mitglied
 Mittwoch, 
                                          23. Februar um 19.00 UhrRestaurant Cooperativo, Strassburgstrasse 
                                          5, Zürich
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 Die 
                                  Debatte über die sogenannte Personenfreizügigkeit 
                                  bei den bilateralen Verträgen, die am 25. 
                                  September zur Abstimmung kommen wird, hat längstens 
                                  begonnen. Diese Freizügigkeit der Arbeitskräfte 
                                  wird weitgehend von Zeitarbeitskonzernen wie 
                                  Adecco und Manpower und von Unternehmern, die 
                                  alles daran setzen, die Löhne und Arbeitsbedingungen 
                                  europaweit zu verschlechtern, organisiert. Mit 
                                  den von ihnen unterstützen, zahnlosen „Begleitmassnahmen“ 
                                  liefern die Gewerkschaftsspitzen... die Begleitmusik. Eine 
                                  sonderbare Allianz zeichnet sich ab: Die Propagandatrupps 
                                  der Konzernbesitzer (economiesuisse, avenirsuisse), 
                                  der Schweizerische Arbeitgeberverband (Peter 
                                  Hasler), die bürgerlichen Parteien – 
                                  ein Industriellenflügel der SVP inbegriffen 
                                  – reihen sich zusammen mit den Führungen 
                                  der SP, des SGB und der UNIA in eine gemeinsame 
                                  Front ein, für eine mythische Personenfreizügigkeit. 
                                  Diese soll „begleitet“ werden von 
                                  Schutzmassnahmen, welche die Bosse nichts kosten 
                                  – wie sie selber zugeben. Über 
                                  die vor Kurzem erfolgte Verurteilung der Schweiz 
                                  durch die Internationale Arbeitsorganisation 
                                  (ILO) wegen verbreiteten, gewerkschaftsfeindlichen 
                                  Praktiken wird dabei geschwiegen. Die Schweiz 
                                  ist das einzige industrialisierte Land, das 
                                  vom Ausschuss für Vereinigungsfreiheit 
                                  der ILO wegen dem fehlenden Schutz vor Kündigungen 
                                  aus Gründen gewerkschaftlicher Betätigung 
                                  im gesamten Privatsektor erstinstanzlich verurteilt 
                                  worden ist. Unheilige 
                                  Allianz mit der Rechten oder Stärkung der 
                                  Lohnabhängigen Im 
                                  Namen der fremdenfeindlichen Gefahr weigert 
                                  sich ein Grossteil der Linken, gegen das „Paket“ 
                                  der Bilateralen II zu opponieren. Sie überlässt 
                                  diese politische Aufgabe ganz der nationalen 
                                  Rechten, die den Unmut ausnützt, den es 
                                  in breiten Schichten der lohnabhängigen 
                                  Bevölkerung wegen der Angst vor weiteren 
                                  Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen gibt. Diese 
                                  Linke verwechselt Ursache und Wirkung. Wenn 
                                  sie tatsächlich „die Fremdenfeindlichkeit 
                                  nicht anheizen“ möchte, warum unterstützen 
                                  Teile der Linken, zu Recht, die sans papiers? 
                                  Das Argument der SP- und Gewerkschaftsführungen 
                                  lautete ja: „Machen wir nicht zuviel für 
                                  die sans-papiers, das stachelt die fremdenfeindliche 
                                  Hetzkampagnen der SVP an“. Das gleiche, 
                                  bizarre Argument wird nun gegen das linke Referendum 
                                  „für eine Personenfreizügigkeit 
                                  mit gewerkschaftlichen und sozialen Rechten 
                                  – gegen Lohn- und Sozialdumping und gegen 
                                  Schengen“ von einem Grossteil der Linken 
                                  vorgebracht. Warum 
                                  ein linkes Referendum gegen die unwirksamen 
                                  „Begleitmassnahmen“? Viele 
                                  Lohnabhängigen wissen nur zu gut, dass 
                                  die ökonomische und soziale Realität 
                                  die schwachen Begleitmassnahmen zu Makulatur 
                                  werden lässt. Es stellt sich somit die 
                                  Frage, wie wir die sogenannte Personenfreizügigkeit 
                                  als Anlass nehmen können, um für gewerkschaftliche 
                                  und soziale Rechte offensiv einzutreten. Die 
                                  BFS ist für die volle Bewegungsfreiheit 
                                  der Menschen und für die Abschaffung der 
                                  Grenzen. Gleichzeitig tritt sie für verstärkte 
                                  gewerkschaftliche und soziale Rechte ein – 
                                  für eine Anpassung nach oben und nicht 
                                  nach unten aller internationalen Lohn- und Sozialstandards. 
                                  Die BFS wehrt sich dagegen, dass die Lohnabhängigen 
                                  in Konkurrenz zueinander gesetzt werden. Die 
                                  verschärfte Konkurrenz unter den Lohnabhängigen, 
                                  die mit der Schaffung eines kontinentalen Marktes 
                                  für präkarisierte Arbeitskräfte 
                                  organisiert wird, dient dem Kapital dazu, die 
                                  Löhne für alle zu senken, die Arbeitsbedingungen 
                                  zu verschlechtern und die Profite zu erhöhen. Die 
                                  Referenten werden zu folgenden Themen sprechen: In 
                                  welchem Kontext wurden die Bilateralen Abkommen 
                                  abgeschlossen und warum lässt dieser Kontext 
                                  alle „Begleitmassnahmen“ zu Makulatur 
                                  werden? Sollen 
                                  die rechtsnationalen Kräfte die Linke und 
                                  die Gewerkschaftsbewegung zum Schweigen bringen 
                                  - angesichts einer gewaltigen Umstrukturierung 
                                  des Arbeitsmarktes? Analyse 
                                  der strukturellen Schwäche der Begleitmassnahmen. 
                                  Welche Forderungen können die Lohnabhängigen 
                                  in die Auseinandersetzung um die Personenfreizügigkeit 
                                  einbringen? Alle 
                                  interessierten Personen sind an dieser Diskussion 
                                  herzlich eingeladen!
 >>>>> 
                                  zum 
                                  Unterschriftenbogen  
                                  
                                     
                                      | STOPP 
                                          DEM LOHN- UND SOZIALDUMPING!  FÜR 
                                          EINE PERSONENFREIZÜGIGKEIT MIT 
                                          VERSTÄRKTEN GEWERKSCHAFTLICHEN UND SOZIALEN RECHTEN!
 GEGEN 
                                          DIE ABKOMMEN VON SCHENGEN-DUBLIN, DIE „GUTE“ UND „BÖSE“ 
                                          MIGRANT/INNEN SCHAFFEN!
 UNTERSCHREIBT 
                                          DAS REFERENDUM GEGEN ZAHNLOSE BEGLEITMASSNAHMEN!
 NEIN 
                                          ZU SCHENGEN AM 5. JUNI! NEIN ZUR ANGEBLICHEN 
                                          PERSONENFREIZÜGIGKEIT AM 25. SEPTEMBER!
 |  Die 
                                  Veranstaltung "Soll die Linke schweigen?" 
                                  ist der Auftakt zum Bildungs- und Diskussionszyklus 
                                  "Marxismus heute" der BFS-Zürichmehr...............
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