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Solidarität mit der Demo der Arbeiterinnen und Arbeiter von SBB Cargo

Bern, beim Bahnhof SBB, 19. März 2008, 12 Uhr
(Treffpunkt 11.30 Uhr am Bahnhof)

Für die Rücknahme aller Entlassungen!


Die Arbeiter und Arbeiterinnen von SBB Cargo organisieren – inspiriert von der Belegschaft in Bellinzona, die seit dem 7. März streikt und die Werkstätten besetzt hält – am Mittwoch 19. März eine Demo in Bern.

Die Forderungen sind einfach, klar und überzeugend:

1. Rückzug des Restrukturierungsplans der Direktion von SBB Cargo!
2. Erhalt aller Arbeitsplätze!
3. Keine Lohnsenkungen, Auslagerungen und Privatisierungen!


Sämtliche Beschäftigten von SBB Cargo – im Tessin, in Biel, in Basel oder in Fribourg – haben bereits Erfahrungen mit "Stellenabbau", "Sozialplänen", und "Delokalisierungen" gemacht, die im Namen der "Wettbewerbsfähigkeit von SBB Cargo" umgesetzt wurden. Diese Wettbewerbsfähigkeit hätte Arbeitsplätze garantieren sollen. Doch zwischen 2002 und 2006 wurden 600 Stellen abgebaut. Und im Sommer 2007 wurde ein neuer Aderlass angekündigt.

Keine Verhandlungen ohne Rücknahme der Kündigungen!

Im Februar 2008 kündigte die Direktion von SBB Cargo an, in Bellinzona 250 Lohnabhängige zu entlassen und 200 Stellen in eine neue private Firma zu verlagern; ausserdem sollen in Fribourg 165, in Basel 153 und in Biel 46 Stellen gestrichen werden. Die Entlassungen sollen "die Finanzen sanieren", wie es heisst. Dieselbe Tendenz entwickelt sich bei Post, SBB und Swisscom: Arbeitszeitflexibilisierung, steigender Arbeitsdruck, unsichere Anstellungsbedingungen, Stellenabbau.

Gegen das Diktat der Direktion von SBB Cargo haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Werkstätten von Bellinzona gemeinsam und solidarisch gesagt: NEIN! Jetzt reicht es! Wir verlangen den Rückzug des Restrukturierungsplans, den die despotische Direktion mit der Unterstützung des Bundes – als dessen Stellvertreter der "Sozialdemokrat" Moritz Leuenberger auftritt – durchdrücken will.

Die Beschäftigten der Werkstätten von Bellinzona haben sehr genau verstanden, dass es keine Verhandlungen oder keinen wie auch immer besetzten runden Tisch geben kann, wenn nicht zuerst der geplante Stellenabbau zurückgezogen wird. Sie lassen sich nicht an der Nase herum führen, um morgen mit vagen Versprechen dazustehen, die sich in Luft auflösen.

Eine Mobilisierung, mit der sich die Bevölkerung identifiziert

Die aktive Unterstützung der Tessiner Bevölkerung für die Mobilisierung der Beschäftigten der Werkstätten von Bellinzona verleiht dem Streik und der Besetzung noch mehr Legitimität. Die Streikenden haben die grosse Mehrheit der Bevölkerung des Kantons überzeugt, dass den Versprechen und Manövern, mit denen die Direktion von SBB Cargo und der Bundesrat Zeit gewinnen wollen, nicht geglaubt werden soll. Indem sie sich mit den Beschäftigten von SBB Cargo solidarisiert, bringt ein grosser Teil der Tessiner Bevölkerung auch ihren Unmut über die antisoziale Politik der Bundesbehörden zum Ausdruck.

Die Solidarität hat verschiedene Formen angenommen: finanzielle Unterstützung oder Lieferung von Nahrungsmitteln, um "das kleine Dorf, das die besetzten Werkstätten bilden" – wie es ein Gewerkschafter sagte – am Leben zu halten. Die Schulklassen und Lehrkräfte des Gymnasiums von Bellinzona sind gekommen, um den Streik zu unterstützen. Der Sekretär der Gewerkschaft Kommunikation (Postgewerkschaft) im Tessin hat angekündigt, dass "die mit der Bahn gelieferten Pakete etwas Verspätung haben könnten". Die in Bellinzona vorbei fahrenden Lokführer hupen, um ihre Solidarität zu zeigen; usw. usf.

Den Kampf und die Solidarität ausweiten

Die Ausweitung der Mobilisierung auf die nationale Ebene – nach dem Vorbild des Kampfs der Beschäftigten von SBB Cargo in Bellinzona – ist entscheidend, um sich gegen diejenigen durchzusetzen, die wirklich für die "finanziellen Schwierigkeiten" von SBB Cargo verantwortlich sind.

Am Freitag, 14. März war eine Delegation von 70 Beschäftigten aus Bellinzona in Fribourg, um die dortigen Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Sie haben die Notwendigkeit eines Kampfs in der ganzen Schweiz verstanden.

Die Direktion von SBB Cargo spielt ihre Trümpfe in den verschiedenen Landesteilen aus und versucht, die Beschäftigten mit Manövern zu spalten. Das muss verhindert werden.

Die nationale Demo in Bern am 19. März ist ein wichtiger Schritt
- um das Kräfteverhältnis auf nationaler Ebene zu ändern und alle Beschäftigten von SBB Cargo zu vereinen
- um zu beweisen, dass ein überzeugtes und überlegtes NEIN von Lohnabhängigen gegen Restrukturierungs- und Reorganisations-programme möglich ist. Die Lohnabhängigen haben genug von solchen Massnahmen, die ihre Gesundheit, ihre Würde, ihren Lohn und ihren Arbeitsplatz bedrohen.

Alle Lohnabhängigen und alle, welche die antisoziale Politik des Bundesrats und der "Wirtschaftsführer" ablehnen, sind aufgerufen, an dieser Demo teilzunehmen oder die Bewegung zu unterstützen, sei es durch eine Spende (PCK 65-2522-7, SEV Tessin, Bemerkung "Werkstätten Bellinzona) oder durch Unterzeichnung des Solidaritätsaufrufs (www.officine.unia.ch).