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La Providence macht die Drecksarbeit,
bevor Genolier übernimmt

Medienkonferenz vom 5. Februar 2013

Die Streikenden von La Providence



Entlassung, weil man ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht in Anspruch nimmt? Das ist in der Schweiz eine Premiere. Gegeben wird dieses Stück im Kanton Neuenburg. Und: Es sind nicht nur zwei oder drei Entlassungen – vielmehr ist gleich allen Streikenden gekündigt worden.

Unsere Forderungen waren stets die gleichen, nämlich: Beibehaltung des GAV „Santé 21“, kein Stellenabbau, keine Auslagerung von Dienstleistungen. Es geht in unserem Streik also um unsere Arbeitsbedingungen, und wir weisen den Versuch des Arbeitgebers zurück, uns andere, politische Motive unterzuschieben. Und welche Missachtung von Seiten der Spitalleitung, dass sie zuerst die Presse informiert und dann erst mit uns spricht – wo wir doch die Direktbetroffenen sind!

Wir stellen fest: Der Stiftungsrat des Spitals “La Providence” bereitet das Terrain für die Genolier-Gruppe und will uns austricksen. Genolier gibt an, mit den Kündigungen nichts zu tun zu haben (vgl. Le Temps, 4. Februar), während die Direktion andere Verantwortliche vorschiebt, die da wären: Genolier... und der Regierungsrat... Ein unwürdiges Schwarz-Peter-Spiel!

Für uns haben diese Kündigungen keine Bedeutung. Unsere Rechte als Bürgerinnen und Arbeiter sind mit Füssen getreten worden; wir werden darum gegen diese missbräuchlichen Entlassungen vorgehen.

Wir möchten an dieser Stelle nochmals unsere Verbundenheit mit dem Spital La Providence ausdrücken. Wir alle sind seit Jahren hier tätig, manche von uns sogar seit mehr als 25 Jahren. Wir haben in dieser Zeit viel gelernt, haben wertvolle Erfahrungen und spezifische Kompetenzen sammeln können. Danken möchten wir auch jenen Kolleginnen und Kollegen, die sich nicht am Streik beteiligt haben. Übers Wochenende, bei ausgedünntem Personalbestand, haben nicht weniger als 66 Angestellte ein Unterstützungsschreiben unterzeichnet. „Niemand hat den Wunsch, dass die Arbeitsbedingungen verschlechtert werden... Die streikenden Kolleginnen und Kollegen sind für den aktuellen Konflikt, der seine Ursachen in der Vergangenheit hat, nicht verantwortlich... Die Kündigungsdrohung ist ein Schock; sie ist inakzeptabel und unseres Spitals nicht würdig...“ Am Montagmorgen wurde dieser Brief an die Spitalleitung übergeben, bisher ohne Wirkung.

Was sind Arbeitnehmerrechte noch wert, wenn die Verteidigung der Arbeitsbedingungen bereits ein Grund zur Entlassung ist?

Die ausgesprochenen Kündigungen tragen nichts zur Lösung der Gesundheitsproblematik in unserem Kanton bei. Aus diesem Grund wiederholen wir mit Nachdruck unsere Forderung, endlich in Verhandlungen einzutreten.

Die Streikenden von La Providence