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¡No pasarán!
Die antirassistischen und antifaschistischen Kämpfe in Griechenland
Freitag, 17.5.2013 | 19:30 Uhr | Genossenschaftszentrum, Ackerstr. 11, Zürich


Eine Veranstaltung des Solikomitees Zürich mit Thanasis Kourkoulas. Thanasis ist Mitglied der Organisation „Deport racism“, welche sich in allen Landesteilen Griechenlands aktiv gegen die faschistische „Chrysi Avgi“ und für die Rechte der MigrantInnen einsetzt.

Nach den nun seit Jahren andauernden Sparmassnahmen und fünf Abbaudiktaten der Troika bietet Griechenland ein Bild der sozialen Verwüstung. Die griechische Wirtschaft liegt in Trümmern; Hunger und Obdachlosigkeit nehmen dramatisch zu. Alleine in Athen sind 250‘000 Menschen Tag für Tag auf die Armenspeisung der Kirche angewiesen, um überhaupt überleben zu können. Die Arbeitslosigkeit steigt massiv an. Fast 60% aller Jugendlichen sind ohne Arbeit. Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst werden zu Tausenden gestrichen, Sozialleistungen zerstört und staatliche Einrichtungen geschlossen oder privatisiert. Denjenigen, die noch Arbeit haben, werden die Löhne um bis zu 50% gesenkt. Und ein Ende dieser sozialen Misere ist nicht in Sicht.

Die Beseitigung sozialer Absicherungen und demokratischer Rechte hat zum Aufstieg der faschistischen Partei „Chrysi Avgi“ beigetragen. Bei den letzten Parlamentswahlen im Juni 2012 erreichte „Chrysi Avgi“, die sich offen mit dem Nationalsozialismus identifiziert, sieben Prozent der Stimmen und zog mit 21 Sitzen erstmals ins Griechische Parlament ein. Unter Duldung und mit Unterstützung durch die Polizei patrouillieren deren Anhänger fast täglich durch die Quartiere und organisieren ihre rassistischen Pogrome und Überfälle auf MigrantInnen und linke AktivistInnen.

Ein Ziel von „Chrysi Avgi“ ist den Anteil der MigrantInnen in Griechenland auf 0% zu reduzieren. Mit Slogans wie „Griechenland den Griechen“ wollen die Faschisten der Bevölkerung zeigen, dass alle ihre Probleme gelöst würden, wenn erst einmal die AusländerInnen weg wären. Und durch ihre rassistischen „Wohltätigkeitsaktionen“ verfestigt „Chrysi Avgi“ ihren Rückhalt bei der Bevölkerung: An den parteieigenen Suppenküchen wird Essen nur an GriechInnen ausgeteilt und Unternehmer werden von den Nazi-Aktivisten dazu gedrängt, MigrantInnen zu entlassen und stattdessen GriechInnen (zu Dumpinglöhnen) einzustellen. Um dem Blutkonservenmangel zu begegnen, hat die Partei eine eigene Blutbank eingerichtet, von der nur GriechInnen Blutspenden bekommen können und die der Partei angegliederte Organisation „Ärzte mit Grenzen“ versorgt ausschliesslich griechische StaatsbürgerInnen…

Wir sind der Meinung, dass es dringend notwendig ist, sich mit den Gründen des Aufstiegs der faschistischen Bewegungen in Europa auseinanderzusetzen. Anhand des Beispiels der antirassistischen und antifaschistischen Bewegung in Griechenland möchten wir uns darüber auszutauschen, wie wir Rassismus und Faschismus gemeinsam und länderübergreifend bekämpfen können. Damit einher geht die Notwendigkeit über Alternativen zur aktuellen Spar- und Verarmungspolitik der europäischen Regierungen zu diskutieren.


Solikomitee Zürich
Das „Solidaritätskomitee zur Unterstützung der sozialen Kämpfe in Südeuropa“ ist ein offenes Bündnis von politischen Organisationen und Einzelpersonen. Wir teilen die Überzeugung, dass konkrete Solidaritätsarbeit für die Kämpfe der südeuropäischen Lohnabhängigen gegen die katastrophalen Auswirkungen der kapitalistischen Wirtschaftskrise dringend notwendig ist. Wir möchten mittels Veranstaltungen und Aktionen unseren Teil zur internationalen Solidarität beitragen und streben die Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen und Personen an. Beteiligt euch und nehmt Kontakt mit uns auf: solikomitee@gmail.com